Schreibtalent und Kreativität: Warum Sie beides für Ihre Website-Texte nicht brauchen

Zuletzt aktualisiert am 03.03.2023

Kreativität. Schreibtalent. Viele Selbstständige erzählen mir immer wieder, dass ihnen wohl diese beiden Dinge fehlen, weil sie mit ihren Website-Texten straucheln. Die Wahrheit ist: Wollen Sie aus Besuchern Kunden machen, braucht es nichts von beidem. Es sind drei völlig andere Eigenschaften, die Sie benötigen. Und sie haben rein gar nichts mit Schreibtalent und Kreativität zu tun.

Egal, was oder wer Sie glauben gemacht hat, dass Schreibtalent und Kreativität entscheidend seien  – ob nun frühere Erfahrungen aus der Schule oder andere Einflüsse …

Und egal, wie lange Sie diese Überzeugung schon in sich tragen …

Ich lade Sie hier und heute dazu ein, sie beiseite zu legen.

Denn diese Überzeugung ist schlicht und ergreifend nicht richtig.

Exakt.

Schauen Sie mal …

Viele Selbstständige (und vielleicht auch Sie) blockieren sich, weil … 

  • … sie glauben, dass der erste Entwurf schon perfekt klingen muss und bzw. oder …
  • … aus Angst davor, was Besucher denken könnten, wenn sie etwas lockerer formulieren.

Und dass sie sich dann im Kreis drehen, das liegt nicht daran, dass sie kein Schreibtalent hätten oder zu wenig kreativ wären.

Nein.

Was diejenigen anders machen, denen das Schreiben (scheinbar) leicht fällt

Es liegt einzig und allein daran, dass Ihnen noch niemand das nötige Hintergrundwissen und die entscheidenden Werkzeuge an die Hand gegeben hat.

Damit der Kuli bzw. Cursor nach rechts fliegt, benötigen Sie einfach nur ein bewährtes System, das die entscheidenden Weichen für Sie stellt – und zwar bevor Sie mit dem Schreiben beginnen.

Denn Schreiben ist ein Prozess. Und der beginnt nicht mit dem Formulieren.

Wenn Sie in Schreibblockaden geraten, liegt das höchstwahrscheinlich daran, dass Sie die nötigen Schritte davor noch nicht kennen und mit dem Formulieren beginnen.

Website-Texte werden nicht geschrieben. Website-Texte werden zusammengestellt.

Ich sage es Ihnen ganz ehrlich: Mit Kreativität hat das Schreiben wenig zu tun.

Erfahrene Copywriter nennen immer wieder eine Zahl: 80.

80 Prozent des gesamten Textes müssen Sie im Grunde nicht selbst schreiben.

Ja.

Denn das A und O des Schreibens sind Analyse und Recherche.

(Sie erinnern sich: Ich erwähnte eben bereits, dass das eigentliche Formulieren nicht der Anfang des Schreibprozesses ist.)

Schauen wir uns beispielsweise die Seite meines Onlinekurses Die Bauanleitung für Ihre Website-Texte an.

Tatsächlich stammen gut 80 Prozent all dessen, was Sie dort lesen, aus dem Mund meiner Kunden.

Wenig davon habe ich mir selbst „überlegt“.

80 Prozent der Arbeit besteht nicht aus Schreiben

Und genau das ist der Schlüssel.

Es geht nicht darum, sich krampfhaft etwas zu überlegen. Oder sich etwas aus den Fingern zu saugen.

Nein.

Nein.

Und nochmal: Nein.

Ich wiederhole es darum noch einmal: Gut 80 Prozent Ihres Schreibprozesses bestehen aus Recherche.

Und genau dafür benötigen wir die drei Eigenschaften, auf die ich gleich zu sprechen komme.

Was es braucht, um Besucher in Kunden zu verwandeln

Wie funktioniert nun diese Recherche?

Sprechen Sie (noch) öfter mit Ihren Kunden. Sie sind der Schlüssel zu Ihrem Erfolg.

Tun Sie das regelmäßig und Sie werden sehen, wie leicht es Ihnen fällt, Ihre Website-Texte zu schreiben. 

Nein, es geht hier nicht um statistische Erhebungen. Es reichen schon, drei bis fünf Gespräche, um ein Gefühl zu bekommen.

Und wenn Ihnen das noch zu viel klingt: Starten Sie mit einem einzigen.

Keine Angst vorm Fragen!

Haben Sie Sorge, ob Ihre Kunden überhaupt Interesse haben und sich Zeit nehmen?

Und fragen Sie sich womöglich, warum Ihre Kunden das (kostenlos) machen sollten?

Das kann ich gut nachvollziehen. Und diese Zweifel kann ich direkt ausräumen: Kunden schätzen es sehr, gefragt zu werden.

Dafür brauchen sie auch keine (finanziellen) Anreize. 

Lesen hier mehr dazu: Kundenperspektive verstehen: Die simple Methode, die viele übersehen

Die drei entscheidenden Qualitäten, die Sie wirklich weiterbringen

Doch ja – ich gebe es zu. Das mit den Kunden-Interviews hat seine Tücken.

Natürlich ist da zunächst die Frage: „Was soll ich denn fragen?“ (Die Antwort gebe ich in einem Blogartikel: Hier finden Sie mögliche Fragen.)

Die Tücken liegen an einer anderen Stelle, als Sie möglicherweise vermuten.

Sie liegen hier: Das Zuhören ist gar nicht so einfach. 

Achten Sie mal in Ihrem Umfeld darauf: Wie viele Menschen hören zu, um zuzuhören?

Und wie viele Menschen warten im Grunde nur darauf, zu antworten? 

Kommen wir also zu den drei Qualitäten, die Sie benötigen:

  1. Zwei offene Ohren für Ihre Kunden.
  2. Neugier.
  3. Demut.

Eigenschaft 1: Zuhören können

Wie fasste es einer meiner Coaching-Kunden zusammen:

„Fragen stellen. Mund halten. Zuhören. Nicht denken. Sondern fragen.“

Hören Sie Ihrem Gesprächspartner einfach zu.

Ohne die Sätze vervollständigen zu wollen.

Ohne antworten zu wollen.

Ohne zu unterbrechen.

Ohne irgendwas einwenden zu wollen.

Einfach voll und ganz bei dem sein, was Ihr Gesprächspartner sagt.

Ich finde, es ist wirklich ein bisschen Magie. Bei mir prasseln die Aha-Momente nur so auf mich ein.

Wissen Sie, was das Ganze so wirkungsvoll macht?

Weil vielen Menschen oft nur zugehört wird, um selbst zu antworten, ist es für viele eine völlig neue Erfahrung, wenn ihnen voller Interesse zugehört wird.

Meine Kunden-Interviews sind Gespräche, in denen wahrscheinlich zu 90 Prozent meine Gesprächspartner sprechen.

Natürlich gilt es, die richtigen Fragen zu stellen, die Ihnen die richtigen Erkenntnisse bringen.

Welche das sind, erfahren Sie in diesem Artikel: Kundenperspektive verstehen: Die simple Methode, die viele übersehen

Kommen wir zu den zwei Eigenschaften, die in meiner Erfahrung DEN entscheidenden Unterschied machen.

Eigenschaft 2: Neugier

Hören Sie Ihrem Gesprächspartner so zu, wie damals den Lehrern, an deren Lippen Sie hingen. (Ich hoffe, die hatten Sie 😊)

Natürlich: Wir wollen mit unseren Kunden auf Augenhöhe sein. Doch ich lade Sie ein: 

Werden Sie zum „Schüler“ Ihres Gesprächspartners. Jeder Mensch ist Experte für sein eigenes Leben.

Und in die Lebenswelt Ihrer Kunden eintauchen zu dürfen, ist ein wahres Geschenk.

Denn es gibt Ihnen wertvollen Aufschluss über genau das, was Sie für Ihre Texte brauchen:

Die Probleme, Bedürfnisse, Wünsche und Hoffnungen.

Wer ist mein Kunde?

Wie tickt er?

Was bewegt ihn?

Was ist ihm wichtig?

Welche Beweggründe hat er?

Warum tut er, was er tut?

Wenn Sie Ihre Kunden in dieser Tiefe verstehen und sehen, werden Sie sich nie wieder etwas aus den Fingern saugen müssen. Versprochen.

Mehr dazu erfahren Sie auch in meinem Podcast-Interview bei Angelika Färber: Zielgruppeninterviews: Der Schlüssel für erfolgreiches Marketing und Verkaufen

(Die Episode dauert eine gute Stunde. Mir wurde bereits häufiger gesagt, dass es sich immens lohnt, sich diese Zeit zu  nehmen.)

Eigenschaft 3: Demut

Wenn Sie mich fragen, ist das die eine Qualität, die viele erfolgreiche Selbstständige in sich tragen.

Warum?

Sie selbst unterhalten sich sicher öfter mit Menschen, die Laien auf Ihrem Gebiet sind. 

Und sicher begegnen Ihnen dabei Aussagen, bei denen Sie denken:

„Okay … das ergibt aber nicht so viel Sinn.“

Oder: „Wie kommt er/sie darauf, dass das so ist?“

Soll ich Ihnen etwas sagen?

Diese Gespräche sind die spannendsten, die Sie führen können.

Wieso?

Die Gedankenwelt Ihrer (potenziellen) Kunden kennenzulernen, ist das Hilfreichste, was Ihnen passieren kann.

Denn es gibt Ihnen so viel Auskunft über mögliche Missverständnisse, die Sie beispielsweise in Blogartikeln ausräumen können oder auf Ihrer Angebotsseite behandeln müssen.

Wo jetzt der Aspekt der Demut ist?

Es erfordert Demut, hinzunehmen, was Ihr Kunde sagt. 

Es nicht zu bewerten.

Ihm nicht zu widersprechen und sagen: „Also hör mal, das ist aber Quatsch, was du denkst.“ (Ich glaube nicht, dass Sie das tun – doch uns allen entfährt es manchmal schneller als wir wollen.)

Dazu komme ich gleich nochmal.

Erfolgreich Kunden fernhalten? Kann sehr schnell passieren.

Wissen Sie, womit Anbieter sich potenzielle Kunden erfolgreich fernhalten?

Indem sie sich herablassend über ihre potenziellen Kunden stellen und denken: „Oh mein Gott, der hat ja gar keine Ahnung von dem, was ich tue. Wie kann man sowas denken.“

Ich habe solche Menschen schon kennengelernt. Waren keine schönen Gespräche.

Denn es ist ja eine innere Haltung: Wenn Anbieter denken, dass die eigenen Kunden eh keine Ahnung haben. Wo ist da die Augenhöhe?

Wie eben erwähnt: Menschen spüren, ob sie als ebenbürtige Gesprächspartner betrachtet werden oder nicht.

Begegnen Sie Ihren Kunden mit ehrlichem Mitgefühl

Menschen als Experten für ihre Gedankenwelt zu sehen, ist eine Haltung. Ihr Gegenüber spürt diese Wertschätzung. 

Wenn Ihr Gesprächspartner spürt, dass er nicht bewertet oder belehrt wird, wird er sich sicher genug fühlen, sich zu öffnen. 

Wenn Ihr Gegenüber dann noch spürt, dass Sie sich in das einfühlen können, was er sagt. 

Dann sprudeln die meisten los, sobald wir auch nur eine einzige Frage stellen. (So entstehen dann die Gespräche, in denen Ihr Gesprächspartner 90 Prozent der Zeit spricht 😉)

Und jetzt sind Ihnen Tür und Tor geöffnet für die Recherche, die Ihnen 80 Prozent Ihrer Texte „schreibt“.

So werden Sie verstehen, was Ihre Kunden wirklich wollen und können es in Ihre Website-Texten einbauen. 

Aussagen Ihrer Kunden können Sie übrigens wortwörtlich in Ihre Texte einbauen. Deswegen heißt mein Kurs auch „Bauanleitung“.

Fazit

„Fragen stellen. Mund halten. Zuhören. Nicht denken, sondern fragen.“

Dieses Fazit meines Coaching-Kunden trifft wohl ins Schwarze, wenn es darum geht, was Sie wirklich brauchen fürs Schreiben.

Begegnen Sie Ihren (potenziellen) Kunden mit offenen Ohren und einem offenen Herzen, erhalten Sie Erkenntnisse, mit denen sich Ihre Texte nahezu von allein schreiben.

Und jetzt?

Lesen Sie mehr dazu, was Sie benötigen, um Besucher in Kunden zu verwandeln.

Sie wollen wissen, mit welcher Methode Sie schneller ins Schreiben kommen? Meine kostenfreie Anleitung „Die Knotenlöser-Strategie“ zeigt es Ihnen. Zur Anleitung

Sie wollen die Kunden-Interviews strukturiert angehen, Stolpersteine umgehen – und fragen sich, wie Sie diese Erkenntnisse dann in Ihre Texte einbauen? In meiner Bauanleitung für Ihre Website-Texte erfahren Sie genau das

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Hi, ich bin Maria Horschig

Ich unterstütze selbstständige Coaches, Berater, Trainer und Kreative, die mit ihrer Website zu wenig Kunden gewinnen.

Als Texterin und Coach unterstütze Sie dabei, die Sicht Ihrer Kunden zu verstehen, Ihr Angebot auf den Punkt zu bringen und Website-Texte zu schreiben, die verkaufen, ganz ohne das typische Marketing-Blabla. 

Weil ich manchmal eine kleine Spießerin bin, sieze ich auf meiner Website. Aber eigentlich bin ich eine entspannte Socke. Wir können uns gerne duzen.

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