Leseverhalten im Web: So wenig wird gelesen

Zuletzt aktualisiert am 18.03.2022

Das Leseverhalten im Web ist eine Disziplin für sich. Denn Website-Besucher lesen nicht Wort für Wort, sondern überfliegen Ihre Texte. Von Ihren Website-Texten wird nicht einmal die Hälfte gelesen. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über das Leseverhalten im Web und was Sie tun können, damit Nutzer Ihre Texte lesen. Denn die gute Nachricht ist: Wenn Ihre Texte den Nerv der Leser treffen, dann werden sie gelesen – und das komplett!

Eine Wahrheit zu Beginn über das Leseverhalten im Web: Der Nutzer will nicht nachdenken müssen, sondern Ihre Website intuitiv bedienen und sofort erfassen können, was in Ihren Website-Texten steht.

Websites sollen also „funktionieren“ und das sollen auch Ihre Web-Texte.

Die „Zauberformel“ für Websites, die Kunden gewinnen, lautet darum: „Don‘t make me think!“ Zu Deutsch: „Lass mich nicht nachdenken“.

Wie wenig User im Web wirklich lesen

Tatsache ist: Es werden maximal 20 Prozent Ihrer Seite gelesen. 20! Ein Fünftel! Und: Nur 16 Prozent der Nutzer lesen Wort für Wort. Nicht wirklich viel, oder?

Lassen Sie uns genauer anschauen, wie diese niedrigen Werte entstehen. Dass Leser Ihre Website-Texte überfliegen (scannen), haben Sie vielleicht schon mal gehört. Mit der Methode des Eytrackings wurde auch erforscht, wie genau sie dabei vorgehen.

Leseverhalten im Web: Scannen nach Schlagwörtern

Die User überfliegen Ihre Website bzw. Ihre Website-Text in kürzester Zeit auf der Suche nach Schlagworten, die sie interessieren oder die relevant sind.

Ich vergleiche das gerne mit einem Buffet: Stellen Sie sich vor, Sie sind auf einer Veranstaltung und auf dem Weg zum Buffet.

Es ist Abend, Sie verspüren Hunger auf etwas Herzhaftes. Weil Sie sich bewusst ernähren, wollen Sie etwas Leichtes essen, Geflügel wäre toll. Vielleicht Salat dazu.

Und jetzt stellen Sie sich vor, was passiert, wenn Sie am Buffet stehen. Wie gehen Sie vor?

Gehen oder bleiben?

Laufen Sie erst mal aufmerksam die vier Meter lange Tafel ab, inspizieren jede Köstlichkeit ganz genau und würdigen in Gedanken die Künste des Kochs?

Oder bleiben Sie in etwas Entfernung stehen, so dass Sie alles möglichst gut überblicken können, überfliegen die Tafel auf der Suche nach Hähnchenspießen und etwas Grünem und sehen dabei möglicherweise gar nicht, welche Leckereien außerdem noch aufgetischt sind?

Ich vermute stark, das zweite Szenario tritt ein, oder?

Mit dem Leseverhalten im Internet ist es genauso. Was für den Leser in diesem Moment nicht relevant ist, lässt er außen vor.

Leseverhalten im Web: F-Form auf dem Bildschirm

Auf der Suche nach relevanten Schlagworten (Keywords) bildet die Bewegung der Augen den Buchstaben F auf dem Bildschirm. Forscher haben durch das Eytracking sogenannte „Heatmaps“ erstellt, die genau zeigen, wie sich die Augen über den Bildschirm bewegen:

  • Der Leser überfliegt die ersten Zeilen,
  • springt zum nächsten Absatz
  • und wandert nach unten und prüft die folgenden Absätze, ob etwas Relevantes „dabei ist“.

Leseverhalten im Web: Beginn oder Ende in der Mitte

Leser überfliegen oder lesen Ihre Website-Texte nicht bis zum Ende, sondern hören mitunter in der Mitte auf. Oder der umgekehrte Fall: Sie beginnen erst irgendwo mittendrin.

Alles auf der Suche nach den „köstlichsten Häppchen“ auf Ihrer Website.

Seien Sie sich also im Klaren drüber, dass User unter Umständen nur die Einleitung und/oder Fragmente Ihrer Website-Texte lesen.

Leseverhalten im Web: Augen bleiben an hervorgehobenen Textstellen hängen

Durch das Eyetracking konnten die Forscher identifizieren, an welchen Stellen das Auge hängenbleibt. Das Ergebnis: Alles, was aus dem Fließtext hervor sticht.

Das sind:

  • Zwischenüberschriften (da sie im Idealfall größer und abgesetzt sind)
  • Fettungen (wie der Name schon sagt …)
  • Listen (aufgrund der Formatierung)
  • Links (da sie meist eine andere Farbe haben oder unterstrichen sind)

Die gute Nachricht: Wenn die Texte relevant sind, werden sie gelesen

Nun etwas Positives: Wenn Ihre Texte sowohl relevant als auch interessant sind für Ihre Website-Besucher, dann lesen sie sie.

Und zwar Wort für Wort. Gerade Kunden, die kaufbereit sind, lesen alles, was sie bekommen können, um sich zu versichern, dass ihre Entscheidung richtig ist.

Damit Besucher Ihre Website-Texte lesen und am Ende zu Kunden werden, haben Sie also folgende Aufgabe: Bereiten Sie Ihre Texte so auf, dass Leser sie einfach scannen können und sofort sehen, ob der Inhalt relevant und interessant ist.

Zeigen Sie, dass sich auf Ihrer Website nur köstliche Häppchen tummeln und dass es sich lohnt, das Buffet genauestes zu inspizieren.

Website-Texte schreiben, die gelesen werden: How to

Wie das geht? Ein paar Grundlagen für bessere Website-Texte:

  • Formatieren Sie Ihren Text so, dass er sich leicht überfliegen lässt (durch ein „luftiges Aussehen durch Zwischenüberschriften, kurze Absätze und Listen).
  • Halten Sie sich kurz! (Kurze Sätze, kurze Absätze)
  • Beginnen Sie mit dem Wichtigsten, verzichten Sie auf langatmige Einleitungen ohne Nutzwert.
  • Setzen Sie Fettungen von Wörtern oder Phrasen sparsam ein.

Dazu finden Sie auf meinem Blog viele hilfreiche Tipps:

Und jetzt?

  • Starten Sie mit Headlines, die sofort die Aufmerksamkeit Ihrer potenziellen Kunden auf sich ziehen: Zur kostenfreien Anleitung für Überschriften
  • Wenn Sie sicher gehen wollen, weder zu wenig noch zu viel schreiben zu wollen, ist möglicherweise eine Schritt-für-Schritt-Anleitung mit Vorlagen das Richtige für Sie. Schauen Sie sich meinen Onlinekurs „Die Bauanleitung für Ihre Website-Texte“ an.
  • Sie möchten meine volle Aufmerksamkeit für Ihre Kunden, Angebote und Texte? Im Knotenlöser-Coaching lassen wir gemeinsam die Köpfe rauchen.

Wie Sie mehr Besucher in Kunden verwandeln: Holen Sie sich meine 7 kostenfreien Mini-Trainings.

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Hi, ich bin Maria Horschig

Ich unterstütze selbstständige Coaches, Berater, Trainer und Kreative, die mit ihrer Website zu wenig Kunden gewinnen.

Als Texterin und Coach unterstütze Sie dabei, die Sicht Ihrer Kunden zu verstehen, Ihr Angebot auf den Punkt zu bringen und Website-Texte zu schreiben, die verkaufen, ganz ohne das typische Marketing-Blabla. 

Weil ich manchmal eine kleine Spießerin bin, sieze ich auf meiner Website. Aber eigentlich bin ich eine entspannte Socke. Wir können uns gerne duzen.

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